ChatGPT nutzen und verstehen – Die besten Tipps für Unternehmer

Moderne Tools der Künstlichen Intelligenz (KI) einsetzen in kleinen und mittelständischen Unternehmen

ChatGPT erobert 2023 die Welt im Sturm. ChatGPT und die dahinterstehende Technik werden unsere Art, Texte zu schreiben und Informationen zu suchen, grundlegend verändern. Es wird auch den einen oder anderen Job überflüssig machen. Ein mächtiges Werkzeug, dass auch aus dem Unternehmens-Alltag bald nicht mehr wegzudenken ist.

Doch was ist ChatGPT überhaupt und wie kann man es sinnvoll nutzen, vor allem im Unternehmens-Umfeld? Welche Chancen und Risiken bietet die KI? Wie können kleine und mittelständische Unternehmen diese Technik sinnvoll und auch bezahlbar für ihr Unternehmen einsetzen? 

Für Unternehmer ist ein Wissensvorsprung ein Vorsprung vor dem Wettbewerb. Dieser Artikel gibt eine Einführung in die Nutzung von ChatGPT, speziell zum Themengebiet “ChatGPT, Künstliche Intelligenz und der Einsatz für Unternehmer”.

Anwendungen, die Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, sind bereits weit verbreitet. Ein Beispiel: Sobald wir ein Bild mit dem Smartphone aufnehmen, rechnet eine KI selbstständig eine „Verbesserung“ in die Aufnahme, etwa bei schlechten Lichtverhältnissen. Auch das Aufhübschen von Bildern durch Filter ist eine KI.

Dennoch ist der Begriff „Künstliche Intelligenz“ für die meisten Menschen eher abschreckend und mit dem Begriff „kompliziert“ verbunden.

Übersicht des Inhalts

ChatGPT auf einen Blick

  • Basiert auf dem KI-Sprachmodell GPT-3.5
  • Hinter ChatGPT steht das US-Unternehmen OpenAI
  • Bedienung von ChatGPT durch einfache Unterhaltung mit Chat-Eingabe
  • Erstellen von erstaunlichen Texten zu jedem Thema
  • Auf jede Frage eine Antwort – nur nicht immer richtig
  • Nachfragen und Präzisieren von Fragen, ChatGPT merkt sich den Kontext der Unterhaltung
  • Microsoft hat 10 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert

Was ist ChatGPT?

Die eigentliche Revolution von ChatGPT besteht daher nicht unbedingt darin, dass es Antworten zu einer Frage mit KI-Algorithmen findet (oder besser: errechnet), sondern dass es so einfach für Jedermann zu bedienen ist. Über ein simples Chat-Fenster und in normaler Sprache können Menschen mit ChatGPT kommunizieren, dabei bleibt die KI im Kontext, d.h. es lässt sich auch ein längeres Gespräch zu einem Thema führen, z.B. um ergänzende Hinweise zu geben.

Techniken, die einfach zu bedienen und für die Menschen nützlich und bequem sind, setzen sich am Ende durch. Daher wird die Vorstellung von ChatGPT auch mit dem iPhone-Moment von 2007 verglichen, als Steve Jobs in San Francisco das erste Apple-Smartphone vorgestellt hat. Handys mit Touchscreen und Internetanschluss gab es zwar auch schon vorher, Jobs und sein Team hatten es jedoch geschafft, das alles mit einfacher, intuitiver Bedienung zu vereinen. Und dazu mit einem großartigen Marketing zu garnieren, das dafür sorgte, dass ein Technik-Thema für einen kleinen Kreis von Interessierten zu einem weltweiten Hype wurde. Auch das erste iPhone war nicht perfekt (der kaum wegzudenkende AppStore wurde erst 2008 vorgestellt), es wurde aber sehr schnell weiterentwickelt. Und genau an dieser Stelle, der Vorstellung des ersten großen Wurfs, stehen wir offensichtlich gerade mit ChatGPT bzw. dem dahinterstehenden Sprachmodell GPT-3.5 (und in Kürze GPT-4). Auch hier ist in den nächsten Monaten und Jahren mit einer sehr schnellen Entwicklung zu rechnen. Dringend Zeit also, sich als Unternehmer jetzt mit diesem Thema zu beschäftigen.

Wer je etwas über die perfekte und emotionale Präsentation eines Produkts lernen möchte, sollte sich dieses 10minütige Video von Jobs auf der Bühne ansehen. „Today, we are introducing three revolutionary products…“ Besser wird es nicht mehr – garantiert. Ein Moment für die Geschichtsbücher.

Die Technik hinter ChatGPT

Die komplizierten und extrem rechenintensiven Berechnungen der KI laufen im Hintergrund und für den Nutzer völlig unsichtbar. Technisch gesehen ist ChatGPT ist ein künstliches Intelligenz-Modell, das von der Herstellerfirma OpenAI mit extrem vielen Daten aus dem Internet trainiert wurde und auf die Verarbeitung natürlicher Sprache spezialisiert ist. Es kann menschenähnliche Gespräche führen, wie z.B. Fragen beantworten, Auskünfte geben, Übersetzungen durchführen und vieles mehr.

Mathematische Sprachmodelle

Die auf Zahlen, also Mathematik basierenden Sprachmodelle, gibt es bereits seit 70 Jahren. Der russische Mathematiker Andrei Markov fand schon 1913 heraus, dass Buchstaben in Wörtern nach statistischen Regeln berechnet werden können. Für diese Wortwahrscheinlichkeiten erarbeitete der US-amerikanische Mathematiker Claude Shannon 1948 ein Regelwerk, mit dem Sätze berechnet werden konnten. Die Dechriffrierung verschlüsselter Nachrichten steht hier in unmittelbarem Zusammenhang.

Noch ergaben die maschinell generierten Sätze allerdings keinen großen Sinn. Erst in den letzten Jahren, aufgrund größerer Rechenkapazitäten und mit Billionen von Trainingsdaten aus dem Internet gelang es, die Bedeutungsebene von Sprache über Berechnungen von Wahrscheinlichkeiten so gut zu machen, dass etwa eine leistungsfähige Software wie ChatGPT entstehen konnte, 

Was sind die Vorteile von ChatGPT?

Hier sind einige Vorteile von ChatGPT:

  • Natürliche Sprachverarbeitung: ChatGPT ist in der Lage, menschenähnliche Konversationen zu führen, was bedeutet, dass es auf Fragen und Anfragen von Benutzern in natürlicher Sprache antworten kann.
  • 24/7 Verfügbarkeit: ChatGPT kann jederzeit und überall eingesetzt werden, was bedeutet, dass Benutzer jederzeit Zugang zu Informationen und Unterstützung haben.
  • Skalierbarkeit: ChatGPT kann gleichzeitig viele Gespräche führen, was es zu einer geeigneten Lösung für Unternehmen macht, die eine hohe Anzahl von Anfragen verarbeiten müssen.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu menschlichen Mitarbeitern, die rund um die Uhr verfügbar sein müssen, kann ChatGPT zu geringeren Kosten betrieben werden.
  • Personalisierte Interaktionen: ChatGPT kann auf die Bedürfnisse und Interessen eines Benutzers eingehen und eine personalisierte Interaktion bieten, indem es auf frühere Gespräche und Interaktionen zurückgreift.
  • Kontinuierliches Lernen: ChatGPT ist in der Lage, aus jedem Gespräch zu lernen und seine Leistung kontinuierlich zu verbessern, indem es auf Feedback und neue Informationen reagiert. 

Wie können Unternehmen ChatGPT einsetzen?

Unternehmen können ChatGPT in einer Vielzahl von Anwendungen einsetzen, darunter:

  • Kundensupport: ChatGPT kann als erster Ansprechpartner für Kundenanfragen fungieren und schnelle und präzise Antworten auf häufig gestellte Fragen bereitstellen.
  • Informationsdienste: ChatGPT kann als Informationsquelle für Benutzer fungieren und Antworten auf Fragen zu Produkten, Dienstleistungen und Unternehmensrichtlinien bereitstellen.
  • Vertrieb: ChatGPT kann als Verkaufsassistent fungieren und potenzielle Kunden über Produkte und Dienstleistungen informieren und sie durch den Kaufprozess führen.
  • Marketing: ChatGPT kann als interaktives Marketingtool verwendet werden, um mit Zielgruppen zu interagieren und deren Interessen und Bedürfnisse zu erfassen.
  • HR-Dienstleistungen: ChatGPT kann als erster Ansprechpartner für Mitarbeiteranfragen fungieren und Antworten auf Fragen zu Benefits, Urlaub und anderen Personalangelegenheiten bereitstellen.
  • Bildung: ChatGPT kann als Tutor oder Lernassistent für Schüler und Studenten eingesetzt werden, um ihnen bei den Lerninhalten zu helfen und ihnen Feedback zu ihren Leistungen zu geben.

Dies sind nur einige Beispiele für die Anwendungen von ChatGPT. Es kann auch in anderen Branchen und Bereichen eingesetzt werden, je nach den spezifischen Bedürfnissen eines Unternehmens.

Prompt-Engineering mit ChatGPT – Die beste Antwort erhalten

Eine Künstliche Intelligenz bzw. ein Intelligenz-Modell wie ChatGPT versteht Sie eigentlich gar nicht. Jedenfalls nicht im Sinne eines Menschen, der auf Ihre Fragen antwortet. ChatGPT arbeitet mit statistischen „Wortwahrscheinlichkeiten“, die aus einem Fundus von Texten auf Millionen Websites errechnet werden. Die KI gibt Ihnen eine Antwort, die sie schlichtweg als „am wahrscheinlichsten nützlich“ ausgerechnet hat.

Damit haben moderne KIs wie ChatGPT eine Besonderheit: Je präziser Sie Ihre Fragen und Antworten stellen, desto besser sind die Antworten und Ergebnisse. Gefällt Ihnen die erste Antwort nicht, so können Sie wie einem Gespräch unter Menschen weitere gewünschte Parameter präzisieren, so dass am Ende das gewünschte Ergebnis dabei herauskommt.

Und das unterscheidtet ChatGPT grundsätzlich von der Google-Suche und ist das eigentlich Revolutionäre. Während Sie bei Google bei Mißfallen der Antwort eine erneute Suchanfrage stellen (mit geänderten Suchbegriffen), so bleiben Sie bei ChatGPT im Kontext. Die KI lernt Ihre Wünsche mit jeder Eingabe besser zu verstehen bzw. gewichtet dann die Wahrscheinlichkeiten neu.

So etwas sind wir nicht gewohnt und die meisten Menschen haben daher Schwierigkeiten, ihre Anfragen exakt so zu stellen, dass am Ende das beste Ergebnis dabei herauskommt. Als wichtiger Merksatz lässt sich generell sagen:

Die Art und Weise, wie Sie mit der Künstlichen Intelligenz interagieren, bestimmt am Ende die Qualität der Antworten. 

Die Anweisungen an die KI werden mit dem englischen Begriff „Prompt“ bezeichnet. Das sog. Prompt-Engineering (oder auch Prompt-Crafting) steht daher für das systematische Fragen bzw. die sinnvollsten Anweisungen an die KI, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Und das ist eine wirkliche Kunst.

Der Prompt selbst (bei ChatGPT die „Frage“) besteht aus mehreren, möglichst exakten Parametern, zu denen Sie eine Antwort benötigen.

Was sind die Nachteile und Probleme von ChatGPT?

Zur Zeit (Stand Feburar 2023) gibt es noch einige Problemstellen bei ChatGPT.

Veraltete Daten

Die Daten von ChatGPT sind nach Aussagen von OpenAI auf dem Stand vom Juni 2021. Dies führt dann zu komplett falschen Angaben der KI, wie eine kleine Nachfrage zur derzeitigen Bundesregierung zeigt:

Wann und wo es dann endlich Zugriff auf aktuelle Daten gibt, ist derzeit nicht bekannt. Dies ist natürlich ein großer Nachteil zu Suchmaschinen wie Google, die mit sehr aktuellen Daten arbeiten.

Ebenso zeigt sich, dass die KI mit Daten aus der Zeit einer „Bundeskanzlerin“ trainiert wurde – und nun ist dann Olaf Scholz eben auch eine „Bundeskanzlerin“…

Fehlende Quellen

Während bei einer normalen Suche eine URL angezeigt wird, die den gefundenen Text bereitstellt, haut ChatGPT einfach Infos raus. Ohne jede Quellenangaben. Es ist also unmöglich, die Quelle auf Seriösität zu prüfen. Wo hat ChatGPT die Informationen gefunden? Für Menschen sollte es einen Unterschied machen, ob etwas auf der Website einer großen Tageszeitung steht oder in einem Telegram-Forum. Und es passiert das, was einer Suchmaschine auf keinen Fall passieren sollte: Es werden Antworten mit falschen Informationen gegeben.

Diesen Punkt wird OpenAI sicherlich in einen der nächsten Updates angehen. 

Sicherheitsprobleme durch Angriffstools

Bereits Ende 2022 haben sich Sicherheitsforscher von Check Point Research mit der Frage beschäftigt, ob und wie ChatGPT für kriminelle Hacking – und Phishing-Angriffe verwendet werden könnte. Dazu wurde ein möglicher, kompletter Infektionsablauf nachgestellt (weitere detaillierte Informationen dazu hier „Cybercriminals starting to use ChatGPT“ bei Check Point).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ChatGPT sowohl erfolgreich von Hackern eingesetzt werden kann als auch bereits wird. Die Forscher haben nun erste Fälle in Untergrundforen gefunden, in denen Kriminelle ChatGPT verwenden, um Schadcode zu entwickeln. Etliche der selbsternannten „Hacker“ haben keinerlei Programmierkenntnisse und die KI wird nun genutzt, um dieses Defizit auszugleichen. Das Interesse an ChatGPT ist daher nach Angaben der Forscher bei Kriminellen zur Zeit extrem hoch.

Eine offizielle Stellungsnahme von OpenAI gibt es zur Zeit noch nicht (Stand: 28.02.23). Früher oder später wird es hier aber eine Reaktion durch weitere Sicherheitsmaßnahmen geben.

Update 28.02.23 (Sicherheit ChatGPT):

OpenAI hat Sicherheitsbeschränkungen für Russland eingeführt. Mittlerweile tauschen sich offenbar russische Kriminelle darüber aus, wie diese Sperren umgangen werden können. 

Das Sicherheitsunternehmen Sophos meldet, das ChatGPT sehr gut zur Spamerkennung und Reverse Engineering eingesetzt werden kann und damit „ein Meilenstein für die Cybersicherheit“ ist. Es gibt also in Hinsicht auf die Nutzung von ChatGPT bei der Sicherheit auch positive Nachrichten.

Updates + die neuesten Infos zu ChatGPT

Die Entwicklung von ChatGPT durch OpenAI und des dahinterliegenden Sprachmodells verläuft rasant. Da verliert man schnell die Übersicht. Wir fassen hier jeweils die wichtigsten Entwicklungen zusammen. Kurz und informativ.

Update 14.03.23: Einführung von GPT-4

Wie OpenAI bekannt gab, ist ab sofort die neue Generation von ChatGPT am Start. Das bisherige Sprachmodell GPT-3.5 wird durch GPT-4 ersetzt. Waren die bisherigen Modell rein auf Sprache ausgelegt, so „versteht“ GPT-4 jetzt auch Bilder. Allgemein verbessert sich die Fähigkeit zur Konversation nur geringfügig von der Vorgänger-Version, so OpenAI-CEO Sam Altman.

Die Verbesserungen von GPT-4 sind (nach Angaben von OpenAI):

  • Allgemein „verbesserte Denkfähigkeiten“ („GPT-4 surpasses ChatGPT in its advanced reasoning capabilities.“)
  • „GPT-4 ist kreativer und kooperativer als je zuvor. Es kann gemeinsam mit Benutzern kreative und technische Schreibaufgaben erstellen, bearbeiten und wiederholen, z. B. Songs komponieren, Drehbücher schreiben oder den Schreibstil eines Benutzers lernen.“
  • „GPT-4 kann Bilder als Eingabe akzeptieren und Beschriftungen, Klassifizierungen und Analysen erzeugen.“
  • „GPT-4 ist in der Lage, mehr als 25.000 Wörter Text zu verarbeiten, was Anwendungsfälle wie die Erstellung von langen Inhalten, erweiterte Konversationen sowie die Suche und Analyse von Dokumenten ermöglicht.“
  • 82% kleinere Wahrscheinlichkeit, „unerlaubten Inhalt“ zu erzeugen
  • 40% höhere Trefferquote bei der Ausgabe von Fakten (ob dies bedeutet, dass ChatGPT 40% weniger Quatsch erzeugt, wissen wir nicht)

Wichtig: GPT-4 ist zunächst nur in der kostenpflichtigen Version ChatGPT Plus und für Entwickler verfügbar. In der kostenlosen Variante weiß ChatGPT noch gar nichts von seinem Glück, und kennt angeblich GPT-4 gar nicht (siehe auch „Veraltete Daten“) bzw. behauptet sogar, GPT-4 würe noch gar nicht existieren.

Offenbar trennt OpenAI bei der Qualität der Antworten immer mehr zwischen kostenloser und bezahlter Version. In Hinweis in den Antworten auf möglicherweise veraltete Daten wäre hier überfällig.

Update 18.03.23: Die neue Version von ChatGPT (GPT-4) kostenlos nutzen

Während die Nutzung der neuen Version GPT-4 von ChatGPT direkt bei OpenAI nur zahlenden Kunden offen steht (siehe auch unser Update vom 14.03.23), gibt es ab sofort eine kostenlose Alternative: Microsoft Bing.

Bing ist die Suchmaschine von Microsoft und spielte bisher kaum eine nennenswerte Rolle neben Google. Microsoft hat jedoch das Potenzial von ChatGPT früh erkannt und 10 Milliarden Dollar in OpenAI investiert. Damit hat man sich die Nutzungsrechte an der KI für die eigene Suchmaschine Bing erkauft. ChatGPT ist nun direkt in Bing integriert.

Wer also Geld sparen und die neuen Funktionen von GPT-4 nutzen möchte, benutzt dazu einfach Bing. ChatGPT ist direkt in der Anzeige der Treffer auf der rechten Seiten eingebunden.

Um die neue Version von Bing nutzen zu können, auf der Startseite Weitere Informationen auswählen und dann Auf Warteliste setzen lassen. Die Freischaltung erfolgt innerhalb weniger Sekunden, es gibt also de facto gar keine Warteliste mehr.

Eine weitere Voraussetzung ist allerdings die Nutzung des Microsoft-Browsers Edge. Microsoft macht also das, was es schon immer gemacht hat: Seinen unfairen Vorteil mit Windows nutzen, um den Wettbewerb für sich zu entscheiden und den Nutzer zu einer „Zwangsehe“ zwingen. Ob dieses Konzept diesmal aufgeht, wird man sehen. Generell muss jeder selbst entscheiden, wie man damit umgeht: Die Spielregeln von Microsoft akzeptieren oder doch lieber die $20,- im Monat an OpenAI bezahlen.

Für Google entwickelt sich das langsam zum echten Problem.

 

Die häufigsten Fragen zu ChatGPT

ChatGPT für Eilige: Was ist so toll an ChatGPT?

Die Antwort in einem Satz: Mit ChatGPT führen Sie in einer Art und Weise eine Unterhaltung, wie Sie das vorher mit einer Maschine nicht konnten.

Category: ChatGPT

Ist ChatGPT kostenlos oder muss ich dafür bezahlen?

ChatGPT kann zur Zeit kostenlos genutzt werden. Wir gehen aber davon aus, dass sich dies in den nächsten Monaten ändern wird.

Für den Betrieb der KI werden riesige, extrem teure Server-Farmen eingesetzt. Ein Modell zur Monetarisierung wird daher früher oder später notwendig sein.

Update 02/23: Seit Februar 2023 gibt es eine kostenpflichtiges Pro-Version, zunächst für US-Kunden, mittlerweile auch für deutsche Nutzer.

ChatGPT Plus kostet $20 im Monat und bietet nach Angaben des Betreibers OpenAI auch Zugang zum Tool bei hohem Datenaufkommen, eine verbesserte Antwortzeit sowie vorrangigen Zugriff auf neue Funktionen.

Category: ChatGPT

Ist ChatGPT wirklich „intelligent“?

Nein.

ChatGPT hat sehr viele Inhalte aus Websites gespeichert und gibt seine Antworten darauf basierend auf rein statistischen „Wortwahrscheinlichkeiten“.

So sagt der führende Kopf bei OpenAI und damit hinter ChatGPT, Sam Altman, wir wären noch sehr weit von dem entfernt, was eine allgemein Künstliche Intelligenz leisten müsste.

Category: ChatGPT

Sollte ChatGPT nun alle Inhalte für unser Unternehmen schreiben?

Wie so oft: Das kommt darauf an. Und zwar, welche Qualität Sie benötigen und was Sie mit dem Inhalt erreichen wollen.

Variante 1: Standard-Inhalte

Sie haben viele Standard-Texte, z.B. für Produkte in einem Shop. Ebenso einige Kategorie-Seite, für die ein generischer Text ausreicht. Oder Sie brauchen einfach schnell ein wenig Inhalt für Ihre Website, ohne höchste Ansprüche. In diesem Fall ist ChatGPT für Sie ein großartiges Tool.

Variante 2: Hochwertige Inhalte

Auch in den nächsten Jahren (oder eher: Jahrzehnten) wird eine KI kaum in der Lage sein, einen lebendigen Text zu schreiben. Lebendig bedeutet: Ein Text mit humorvollen Ansätzen, angereichert mit persönlichen Erfahrungen und vielleicht einer neuen oder ungewöhnlichen Sicht auf das Thema.

ChatGPT hat die Inhalte unzähliger Websites „gelernt“. Ein durch die KI erstellter Inhalt ist also immer „alter Text in neuen Schläuchen“. Zu neuen oder überraschenden Einsichten kann das Tool gar nicht kommen, es basiert immer auf bereits im Web stehende Informationen (ob es richtige oder falsche Informationen sind, ist eine andere Frage).

Google belohnt einmalige, hochwertige Inhalte. Mit einem durch ChatGPT erstellten Text können Sie daher bei umkämpften Suchmaschinen-Positionen nicht punkten. Bei einem neuen „alles schon mal dagewesen“-Text hat Google keinen Grund, Ihre Website oben zu platzieren.

Category: ChatGPT

Was ist der ChatGPT-Konkurrent Bard?

Nachdem Microsoft 10 Milliarden Dollar in OpenAI und damit ChatGPT investiert und innerhalb weniger Wochen eine erste Integration in seine Suche Bing vorgenommen hat, herrscht bei Google offizielle Alarmstufe Rot. Google sieht hier sein Kerngeschäft bedroht und muss reagieren.

Bereits Anfang Februar 2023 hat Google nun als direkte Antwort auf ChatGPT seine Chat-KI Bard vorgestellt. Bard basiert auf dem selbstentwickelten LaMDA-Modell und soll – nach Angaben von Google-Chef Sundar Pichai – zunächst für „vertrauenswürdige, externe Tester“ geöffnet werden, bevor in wenigen Wochen dann die Freigabe für die breite Öffentlichkeit folgen soll.

Google kennt natürlich die Schwachstellen von ChatGPT (in diesem Fall: veraltete Daten) und betont daher vor allem, dass aktuelle Informationen aus dem Internet in die Antworten von Bard einfließen sollen.

Die Präsentation selbst war kein Ruhmesblatt für Google. Offensichtlich hatte man die Antworten, die Bard gab, nicht vorher geprüft. So gab das KI-Tool eine falsche Antwort, welches Teleskop den ersten Exoplaneten entdeckt hat. Darauf fiel der Aktienkurs von Google um sieben Prozent, einem Marktwert von ungefähr 100 Milliarden US-Dollar.

Eine ausführliche Einschätzung zu Google Bard bereiten wir vor. Stay tuned.

Category: ChatGPT

Was ist der Unterschied zwischen ChatGPT und Google?

Zunächst die Gemeinsamkeiten zwischen ChatGPT und Google:

Beide haben ein Suchfeld (der sog. Prompt), indem Sie etwas eintippen können.

Nun zu den Unterschieden:

  • Google zeigt Ihnen auf Ihre Eingabe hin eine Liste mit zeitaktuellen Ergebnissen (Trefferliste). Diese können Sie anklicken.
  • ChatGPT arbeitet nicht mit tagesaktuellen Daten (zur Zeit ist der Daten-Stand: Herbst 2021, das soll sich aber ändern). Dafür können Sie ChatGPT komplexe Anweisungen und Aufgaben geben, wie z.B. „Erstelle mir eine Tabelle mit den Planeten des Sonnensystems, sortiere nach Größe des Planeten“ oder „Erkläre mir, wer Ernest Hemingway war, aus der Sicht eines Zehnjährigen“.
Category: ChatGPT

Wie melde ich mich bei ChatGPT an?

Die Erstellung eines Kontos bei OpenAI für ChatGPT ist in fünf Minuten erledigt und kostenlos.

Es gibt allerdings zwei Hürden bei der Authentifizierung. Eine ausführliche Anleitung für die Anmeldung bei ChatGPT haben wir hier für Sie erstellt.

Category: ChatGPT